STATION OASE BIETET JETZT SPEZIALISIERTE BEHANDLUNG FÜR MÄNNER MIT ESSSTÖRUNGEN AN

Neben Frauen sind auch Männer und non-binäre Personen von unterschiedlichen Essstörungen betroffen – je nach Schwere mit intensivem Behandlungsbedarf. Um dem Rechnung zu tragen, baut die Station Oase der Privatklinik Aadorf ihr Angebot aus.

Die Anorexia nervosa ist eine häufige Erkrankung. Sie tritt nicht nur bei Frauen auf, sondern in ca. 20% der Fälle auch bei Männern. In der Schweiz sind laut Bundesamt für Gesundheit etwa 0,2% der männlichen Bevölkerung davon betroffen. In Fällen von schwerem Untergewicht besteht auch bei Männern die Indikation für eine intensive Therapie, wie sie im stationären Rahmen angeboten wird. Um diesem Versorgungsbedarf gerecht zu werden, erweitert die Station Oase der Privatklinik Aadorf ihr spezialisiertes Behandlungsangebot. Ab sofort steht die auf Essstörungen spezialisierte Station auch männlichen Patienten zur Verfügung.

Geschlechtsspezifische Gemeinsamkeiten und Unterschiede
Die Symptome bei Männern, Frauen oder non-binären Personen ähneln sich in vielen Aspekten: Bestimmte Nahrungsmittel werden vermieden, die Kalorienzahl begrenzt und die Bewegung übermässig gesteigert. Dies hat einen bewusst herbeigeführten Gewichtsverlust mit niedrigem Body-Mass-Index zur Folge, der mit körperlichen Symptomen wie Müdigkeit, Schwindel und ernsten Komplikationen wie Herzrhythmusstörungen und/oder Elektrolytentgleisungen einhergehen kann. Auch orthorektische Motive, die aus dem übermässigen Wunsch nach einer gesunden Lebensweise resultieren und zu dysfunktionalem Essverhalten mit Gewichtsabnahme führen können, kommen nicht selten vor.

Die intensive Beschäftigung mit dem Körper haben die Geschlechter ebenfalls gemeinsam. Allerdings unterscheiden sich die Motive: Während es bei Frauen aus sehr unterschiedlichen Gründen überwiegend um das Thema «Dünnsein» geht, steht bei Männern die Reduktion des Körperfettanteils bei gleichzeitigem Streben nach Muskelaufbau im Vordergrund. Betroffene empfinden ihren Körper als zu schmächtig, obwohl sie oft deutlich über dem Durchschnitt trainieren. Die übermässige Sorge, nicht muskulös genug zu sein, wird als Biggerexie oder Muskeldysmorphie bezeichnet. Sie führt zu strengen Diäten, exzessivem Krafttraining und manchmal zum Missbrauch von anabolen Steroiden. Das Streben nach einem leistungsfähigen Körper führt häufiger als bei Frauen zu einem sehr ausgeprägten Sportverhalten, manchmal zwanghaft mehrere Stunden täglich. Ist das Training nicht möglich, resultiert starke innere Unruhe. Leistungssportler sind überproportional häufig betroffen. Die Erkrankung geht oft mit Libidoverlust und Testosteronmangel einher. Komorbide Erkrankungen sind Depressionen, soziale Ängste und Substanzmissbrauch. Schamgefühle und die Stigmatisierung als «Frauenkrankheit» können eine zeitnahe Inanspruchnahme von Hilfe behindern.

Das Behandlungsangebot auf der Station Oase Die Station Oase verfügt über ein langjährig weiterentwickeltes Konzept zur Behandlung komplexer Essstörungen. In der Therapie von Männern, so weit sie an Sport- und Muskelsucht leiden, werden besondere Schwerpunkte auf das Körperbild sowie die Einstellung zum Sport, das Thema Selbstwert und den Aufbau alternativer Verhaltensweisen und Einstellungen gelegt.

Weitere Grundpfeiler unserer Behandlung umfassen:

  • Individuelle Psychotherapie
    Tiefenpsychologisch fundierte und verhaltenstherapeutische Einzeltherapie zur Aufarbeitung der zugrunde liegenden Konflikte, Steigerung des Selbstwerts und Entwicklung eines gesunden Körperbildes.
  • Spezifische Gruppentherapieangebote
    Geschlechtergetrennte und geschlechtergemischte Gruppen zu Themen wie Körperwahrnehmung, Emotionsregulation, Umgang mit Leistungsdruck und soziale Kompetenzen.

  • Strukturierte Ernährungsberatung und -therapie
    Begleitete Mahlzeiten und individuelle Beratung zur Normalisierung des Essverhaltens und zum Aufbau einer gesunden, ausgewogenen Ernährung ohne sportbezogene Zwänge.

  • Körpertherapeutische Angebote
    Achtsamkeitsbasierte Verfahren, Yoga und ergotherapeutische Massnahmen zur Förderung positiver Körperwahrnehmung jenseits von Leistungsdruck.

  • Systemische Einbeziehung
    Einbezug von Angehörigen oder wichtigen Bezugspersonen in den Therapieprozess.

  • Vor- und Nachsorge
    Engmaschige Vernetzung mit niedergelassenen Kolleginnen und Kollegen zur Sicherstellung eines nahtlosen Therapieverlaufs.

Zuweisung und Aufnahme

Wir behandeln Patientinnen und Patienten ab dem Alter von 16 Jahren.

Neu bieten wir explizite Behandlungen für Männer mit den Diagnosen Anorexia nervosa, Bulimia nervosa und weiteren spezifischen Essstörungen.

Eine Zuweisung durch niedergelassene Ärztinnen und Ärzte sowie Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten ist jederzeit möglich. 

Privatklinik Aadorf Station Oase
Leitung: Prof. PMU Dr. med. Isa Sammet 

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+41 52 368 88 88

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i.sammet(at)klinik-aadorf.ch

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