30. September 2021, 15.00 Uhr
WIRKSAMKEIT NACHGEWIESEN?
Therapie im Spannungsfeld zwischen evidenzbasierter Medizin und Ganzheitlichkeit
Ist die Sitzordnung in Ihrem Sprechzimmer eigentlich evidenzbasiert? Zur Berufskleidung gäbe es immerhin die eine oder andere Studie. Aber auch ohne das mit der Evidenz zu überzeichnen: So manche Medizin-Mythen und fragwürdige Therapienkonnten erst dank systematischer Beforschung korrigiert werden. Das Bewusstsein ist gereift, dass Plausibilität und Expertenmeinungen auch in die Irre führen können und daher objektiviert werden sollten. Andererseits darf ein fehlender Wirksamkeitsnachweis nicht mit dem Nachweis fehlender Wirksamkeit verwechselt werden. Zudem ist Therapieforschung voller methodischer Fallstricke, der Goldstandard «doppelblind placebokontrolliert» ist beispielsweise auf die Psychotherapie sowieso nicht anwendbar. Und so muss zum Glück auch nicht jede Intervention evidenzbasiert sein, Authentizität und gesunder Menschenverstand bleiben zentral, wenn auch schwer fassbar. Wo liegen in der klinischen Arbeit also vernünftige Grenzen des Evidenzbasierens, wo bleibt hingegen mehr Evidenz zu fordern?
HerZlichen Dank allen Teilnehmenden!
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